Immobilienmarktreport Q1 2023
Nach aktuellsten Prognosen wird die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr ein minimales Wachstum erzielen. Die Inflation geht insgesamt zurück, ist jedoch weiterhin deutlich zu hoch; letzteres gilt insbesondere für die Kerninflation. Das spricht für fortgesetzte Zinserhöhungen durch die EZB, die letztlich die Finanzierungssituation für viele Wirtschaftssubjekte erschweren. Dennoch verbesserte sich das ifo-Geschäftsklima im März zum fünften Mal in Folge, trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor - allerdings sind Finanzdienstleister nicht Teil der ifo-Befragung. Ob es dennoch Auswirkungen auf die Realwirtschaft geben wird, die sich erst zeitverzögert zeigen (etwa eine noch restriktivere Kreditvergabe), werden wir unter anderem in den kommenden ifo-Umfrageergebnissen sehen.
Immobilienrendite, Inflation, Swap Rate, Bundesanleihe
*Nettoanfangsrendite
Quelle: Avison Young, Bundesbank, Macrobond; Stand: März/April 2023
Bisher deutet jedoch nichts auf eine erneute Verschärfung. Neben der Lageeinschätzung der Unternehmen und ihren Erwartungen sind in der März-Umfrage des ifo Instituts weitere Komponenten, wie etwa die Investitionspläne und die Beschäftigungsabsichten, erneut gestiegen. Die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit bleibt jedoch insgesamt hoch, was sich unter anderem an der weiterhin erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten ablesen lässt.
Die Beschäftigungssituation in Deutschland stellt sich derweil weiterhin robust dar: Die Arbeitslosenquote blieb im März wie in den beiden Vormonaten stabil bei 5,7 %, nach 5,4 % Ende des letzten Jahres. Gegenüber dem März des Vorjahres (5,1 %) ist ein um 60 Basispunkte höheres Niveau zu attestieren.
Büroflächenumsatz versus ifo-Beschäftigungsbarometer
* Top 5 Städte, 12 Monate rollierend; **Index, Basisjahr 2015, 3 Quartale vorlaufend
Quelle: Avison Young, ifo Institut; Stand: März/April 2023
Im Gegensatz zum Vermietungsmarkt ist der deutsche Investmentmarkt ‚eingefroren‘. Im ersten Quartal 2023 lag das Transaktionsvolumen bei lediglich 4,9 Mrd. Euro, und damit bei nur rund der Hälfte des Vorquartals, beziehungsweise 65 % unter dem Durchschnitt der ersten Quartale der vergangenen fünf Jahre. Hauptgrund ist das Ausbleiben von großvolumigen Transaktionen. Doch auch in kleineren Volumina-Klassen finden derzeit deutlich weniger Deals statt. Den stärksten Rückgang verzeichnete das Bürosegment, dessen Anteil am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen sich erneut reduzierte, auf nunmehr 26 %. Die im Rendite-Risiko-Profil bislang relativ ‚sichere‘ Büroimmobilie wird bei Ankaufsprüfungen derzeit genau analysiert und auf ihre nachhaltige Eignung überprüft. Zu den hierbei zugrunde gelegten Parametern zählen neben ESG-Kriterien beispielsweise die Nebenkosten, der künftig benötigte Büroflächenbedarf (quantitativ wie qualitativ) im jeweiligen Markt, aber auch Prognosen zur lokalen wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung.
Investmentvolumen Deutschland
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Die Renditen haben weiter angezogen: Im Jahresvergleich betrug der Anstieg der Büro-Spitzenrenditen rund 90 Basispunkte (Mittelwert der Big 5 Märkte Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München) auf nun 3,50 %. Bis zum Ende des Jahres sind weitere Anstiege zu erwarten – damit dürfte die Preiskorrektur dann weitestgehend abgeschlossen sein. Das Angebot an Immobilien, die zum Verkauf stehen, nimmt seit Herbst 2022 von Monat zu Monat zu, so dass immer mehr Produkt verfügbar ist. Gleichzeitig bringen sich mehr und mehr Investoren in Stellung, um erste attraktive Kaufgelegenheiten zu nutzen, bevor die Transaktionsmärkte in der Breite wieder aktiver werden. Das könnte in der zweiten Jahreshälfte in ersten Schritten bereits passieren. Voraussetzung hierfür ist jedoch vor allem, dass der Zinserhöhungszyklus der EZB im Sommer endet und sich auf Verkäuferseite Einsicht in die Notwendigkeit von Preisabschlägen durchsetzt.
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Die zeitversetzte Reaktion der Büromärkte auf gesamtwirtschaftliche Entwicklungen zeigt sich eindrücklich seit dem vierten Quartal 2022, als die Kette der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auch auf den Vermietungsmärkten ankam. Seitdem dominiert bei den Flächennachfragern die Zurückhaltung. Auch in den ersten drei Monaten 2023 hat sich daran nichts geändert. Von einer hohen Entscheidungsfreude sind die Unternehmen und somit die Büromärkte noch ein ganzes Stück entfernt. Es finden wie erwartet vermehrt Mietvertragsverlängerungen in den bestehenden Büroflächen statt, zum Teil für nur wenige Jahre. Viele Firmen scheuen sich also vor langfristigen Standort-Entscheidungen.
Immer mehr Flächennutzer haben nach längerer Planungsphase nun das für sie beste Arbeitsmodell gefunden, das in den meisten Fällen regelmäßiges Arbeiten im Homeoffice beinhaltet, und letztlich einen etwas geringeren Büroflächenbedarf bedeutet. Die in der Folge nicht mehr benötigten Flächen werden oftmals zur Untervermietung angeboten. In Einzelfällen handelt es sich dabei um Flächen im fünfstelligen Quadratmeterbereich. Es sind jedoch insbesondere mittlere und große Unternehmen, die überhaupt dazu in der Lage sind, ihre Büroflächen spürbar reduzieren zu können. Bei kleineren Firmen lässt etwa die (fehlende) Teilbarkeit der Mietflächen eine Verkleinerung oft gar nicht zu. Immer öfter wird für Mieter die Nähe zu Flexible Office Space Anbietern bei ihren Flächengesuchen relevant, entweder in-house, oder in der unmittelbaren Umgebung. Darüber lässt sich eine gewisse Flächenflexibilität darstellen.
Flächenumsatz: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Die Ausdifferenzierung des Marktes hin zu guten (und oftmals ESG-konformen) Objekten und Flächen, sowie gut erreichbaren und urbanen Lagen setzt sich fort. Gutes Produkt kann eine hohe Auslastung und steigende Mieten verbuchen, während sich weniger nachgefragte Häuser vermehrt mit Leerständen konfrontiert sehen, bei denen die Mieten unter Druck geraten. Hier versuchen die Vermieter zunächst, die Nominalmieten zu halten und stattdessen beispielsweise mehr Incentives anzubieten, um die Effektivmiete zu reduzieren.
Büro Leerstandsquote und Spitzenmiete
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Projektentwicklungen, die noch nicht im Bau sind, werden zurzeit in den meisten Fällen nicht mehr gestartet. Hier spielen neben den weiter hohen Baupreisen die höheren Bankenanforderungen und massiv gestiegene Finanzierungskosten eine Rolle. Sogar bei einigen bereits im Bau befindlichen Projekten mit einem hohen Vorvermietungsstand stellt sich infolge hoher Bau- bzw. Zwischenfinanzierungskosten die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit. Diese Entwicklungen limitieren perspektivisch die Angebotsseite. Das gilt sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen, insbesondere im Hinblick auf die stark nachgefragten ESG-Kriterien. Natürlich fragen längst nicht alle Büromieter Flächen nach, die ESG-Anforderungen erfüllen. Bei einigen fehlt das Budget, bei anderen das Bewusstsein oder relevante Informationen, und wieder andere Nutzer sehen schlichtweg keine Notwendigkeit für ESG-konforme Strukturen oder Maßnahmen. Solche Objekte werden weiterhin Mieter finden, wenn sie ansonsten die nutzerspezifischen Anforderungen erfüllen – allerdings mit zum Teil deutlichen Mietabschlägen, und gegebenenfalls der immanenten Gefahr, aufgrund steigender Nutzeranforderungen oder gesetzlicher Regulierung zu Stranded Assets zu werden.
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Q1 2023 |
ggü. Vorjahr |
Ausblick* |
Flächenumsatz (m²) |
140.500 |
-17 % |
↓ |
Spitzenmiete (€/m²/Monat) |
44,00 |
+3,00 € |
↑ |
Durchschnittsmiete (€/m²/Monat) |
28,70 |
+0,40 € |
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Leerstandsquote (%) |
4,0 |
+110 bp |
↑ |
* jeweils bis Jahresende,
außer Flächenumsatz: ggü. Vorjahr
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Als einziger der großen deutschen Büromärkte verzeichnete Berlin im ersten Quartal 2023 beim Flächenumsatz ein Plus gegenüber dem Vorquartal. 140.500 m² bedeuten eine Steigerung um rund 6 %. Verglichen mit dem Vorjahresquartal schlägt ein Minus von 17 % zu Buche – vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation kann dieses Ergebnis tatsächlich als robust eingeordnet werden. Wesentlich dazu beigetragen haben vier Abschlüsse größer 5.000 m² (zwei davon sogar über 10.000 m²), die sich allein auf rund 43.000 m² summierten. Weitere Großgesuche sind unverändert im Markt, und dürften in den nächsten Monaten unterzeichnet werden. Die Leerstandsquote blieb nahezu unverändert. Sie stieg von 3,9 % auf nunmehr 4,0 % – ein weiterhin zu niedriges Niveau, als dass alle flächensuchenden Unternehmen fündig werden könnten. Auch sind die Ansprüche vieler Firmen weiterhin so hoch, dass sie sich für eine Anmietung in einer Projektentwicklung entscheiden: unter den fünfzehn größten Abschlüssen war jeder dritte eine solche Projektanmietung. Es sind vornehmlich diese Bauprojekte, die die höchsten Mieten erzielen.
Flächenumsatz, Leerstand und Spitzenmiete
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Die aktuell noch gut gefüllte Baupipeline wird zumindest bis 2025 ein großes Volumen noch freier Flächen auf den Markt bringen, auch in den stark nachgefragten Lagen innerhalb des S-Bahn-Rings. Zusammen mit den Flächen, die in den nächsten Quartalen leergezogen oder zur Untervermietung angeboten werden, sorgen sie für einen fortgesetzten Leerstandsanstieg. Sollte die Nachfragedynamik bald wieder anspringen, müssten neue Bauprojekte zügig angegangen werden, um die Nachfrage nach hochwertigen und ESG-konformen Flächen bedienen zu können. Die Spitzenmiete dürfte bis zum Jahresende leicht ansteigen. Demgegenüber haben die Mieten im unteren Qualitätssegment sowie in einigen schwächeren Lagen aufgrund signifikant reduzierter Nachfrage nachgegeben.
Flächenumsatz nach Top 5 Branchen
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Boston Consulting Group (BCG):- 19.200 m²
„AP 15“ – Mediaspree
Jobcenter Marzahn-Hellersdorf:- 12.800 m²
Ost
PAO Gazprom:- 5.500 m²
„the Graph“ – Friedrichshain-Kreuzberg
BIMA:- 5.300 m²
„Lichtwarte“ – Mitte
ASML Berlin GmbH:- 4.400 m²
„Behrens-Ufer“ – Ost
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Mietpreisspannen Berlin Q1 2023
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
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Q1 2023 |
ggü. Vorjahr |
Ausblick* |
Flächenumsatz (m²) |
54.000 |
-24 % |
↓ |
Spitzenmiete (€/m²/Monat) |
38,00 |
+9,50 € |
↑ |
Durchschnittsmiete (€/m²/Monat) |
20,20 |
+3,20 € |
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Leerstandsquote (%) |
8,8 |
+90 bp |
↑ |
* jeweils bis Jahresende,
außer Flächenumsatz: ggü. Vorjahr
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Während auf dem Düsseldorfer Büromarkt der Flächenumsatz im ersten Quartal der schwächste seit fast zwei Jahren war, und gegenüber dem Vorquartal bzw. Vorjahresquartal 20 % respektive 24 % niedriger ausfiel, verzeichnete die Spitzenmiete den größten jemals registrierten Anstieg. Sie kletterte von 34,00 €/m²/Monat im vierten Quartal 2022 auf jetzt 38,00 €/m²/Monat - ein Sprung um fast 12 % innerhalb eines einzigen Quartals. Auf Jahressicht beträgt der Anstieg sogar 33 %. Gleichzeitig hat Düsseldorf mit 8,8 % die höchste Leerstandsquote aller deutschen Immobilienhochburgen. Dieses vermeintliche Paradoxon erklärt sich mit höchsten Nutzeransprüchen und geringem Angebot kurzfristig verfügbarer adäquater Flächen einerseits, bei einem gleichzeitig hohen Volumen an freien Flächen, die aus Sicht potenzieller Nutzer oftmals Unzulänglichkeiten bei Lage und/oder Objekt aufweisen. Hinzu kommt der sich mindestens kurz- bis mittelfristig fortsetzende Trend, nicht mehr benötigte Flächen im Wege von Untervermietungen an den Markt zu geben, sowie die Tendenz, kleinere Büroflächen als bisher nutzen zu wollen.
Flächenumsatz, Leerstand und Spitzenmiete
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
In Kombination mit einem großen Volumen noch verfügbarer und bereits im Bau befindlicher Flächen ist ein deutlicher Anstieg des Gesamtleerstands absehbar. Bis Ende des Jahres könnte die Leerstandsquote zweistellig sein. Und obwohl bis Ende 2023 allein in den Top-Lagen freie Flächen in einem Volumen von rund 46.000 m² fertig gestellt werden und somit das hochwertige Angebot erhöhen, wird die Spitzenmiete parallel dazu weiter steigen. Die Dynamik auf der Nachfragerseite dürfte quantitativ zunächst zurückhaltend bleiben, so dass mit einem niedrigeren Flächenumsatz als im Jahr 2022 gerechnet wird.
Flächenumsatz nach Top 5 Branchen
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Flächenumsatz nach Größenklasse
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Hengeler Müller:- 9.600 m²
„Trinkhaus-Karree“– CBD
NGK Spark Plug Europe:- 5.600 m²
„The Square“ – Ratingen
Ed. Züblin:- 4.200 m²
„F101“ – Airport City
SRAM:- 2.000 m²
„Plange Mühle“– Hafen
Blades 1775:- 1.400 m²
Kennedydamm
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Mietpreisspannen – Düsseldorf Q1 2023
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
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Q1 2023 |
ggü. Vorjahr |
Ausblick* |
Flächenumsatz (m²) |
85.500 |
-21 % |
→ |
Spitzenmiete (€/m²/Monat) |
46,50 |
+0,00 € |
↑ |
Durchschnittsmiete (€/m²/Monat) |
23,80 |
+2,50 € |
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Leerstandsquote (%) |
8,4 |
+50 bp |
↑ |
* jeweils bis Jahresende,
außer Flächenumsatz: ggü. Vorjahr
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Der schwache Start des Frankfurter Büromarktes ins Jahr 2023 ist vor dem Hintergrund der konjunkturellen Umstände nicht ungewöhnlich. Ein Quartal ohne Großabschlüsse jedoch ist für Frankfurt eher die Ausnahme denn die Regel. So gab es keinen Deal über 10.000 m², und der größte Abschluss zwischen Januar und März war die 9.600 m² große Projektanmietung durch Universal Investment im Holz-Hybrid-Objekt Timber Pioneer im Teilmarkt Europaviertel/Messe. Allerdings sind mehrere Großgesuche, die 2022 nicht finalisiert wurden, inzwischen weiter fortgeschritten und werden voraussichtlich in den kommenden Quartalen finalisiert werden.
Flächenumsatz, Leerstand und Spitzenmiete
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Die flächenmäßige Verkleinerung von Firmen im Wege von Neuanmietungen setzt sich fort. Viele der dabei leergezogenen Flächen sind in ihrem aktuellen Zustand jedoch nicht vermarktungsfähig. Hier kommen auf die Eigentümer Chancen für eine Modernisierung, Sanierung, Abriss und Neubau, oder die Schaffung einer neuen Nutzungsart, etwa Wohnen, zu. Mit dieser Arbeit im Bestand haben gerade die Marktakteure in Frankfurt seit fast zwei Jahrzehnten Erfahrung, und werden Flächen mit Schwächen neu im Markt positionieren.
Der Leerstand hat im ersten Quartal 2023 erstmals seit 2017 wieder die 1-Million-Quadratmeter-Marke übersprungen. Dennoch herrscht unverändert ein Mangel an Flächen höchster Qualität in den stark nachgefragten Lagen. Auch aus der Bau-Pipeline wird mindestens in den nächsten zwei Jahren kaum adäquates Angebot in zentralen Lagen auf den Markt kommen. Eine der wenigen Ausnahmen ist etwa das FOUR. Selbst wenn die Nachfrage flächenmäßig weiter eher gedämpft bleiben sollte, im Hinblick auf Qualität machen viele Frankfurter Unternehmen keine Abstriche, so dass die Spitzenmiete, die sich seit dem zweiten Quartal 2022 stabil bei 46 €/m²/Monat hält, bis zum Jahresende wieder steigen dürfte, auf dann etwa 48 €/m²/Monat.
Universal-Investment-GmbH:- 9.600 m²
„Timber Pioneer“ – Europaviertel / Messe
Öffentliche Verwaltung:- 9.100 m²
Sossenheim / Rödelheim/ Hausen
Massif Central Projektentwicklung:- 5.800 m²
„Bethmannhof“ – Innenstadt
Z.V.E.I:- 4.200 m²
Flughafen
Sanofi-Aventis Deutschland Gmbh 3.400 m²
Bankenviertel
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Mietpreisspannen Frankfurt Q1 2023
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
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Q1 2023 |
ggü. Vorjahr |
Ausblick* |
Flächenumsatz (m²) |
103.000 |
-17 % |
→ |
Spitzenmiete (€/m²/Monat) |
35,00 |
+3,00 € |
↑ |
Durchschnittsmiete (€/m²/Monat) |
20,90 |
+1,70 € |
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Leerstandsquote (%) |
3,8 |
+10 bp |
↑ |
* jeweils bis Jahresende,
außer Flächenumsatz: ggü. Vorjahr
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Sowohl die größten Abschlüsse als auch das Gesamtbild aller Flächenumsätze im ersten Quartal repräsentieren einen ausgewogenen Branchenmix auf dem Hamburger Büromarkt. Im Gegensatz zum Vorjahresquartal gab es jedoch keinen Abschluss größer als 10.000 m². Im Segment zwischen 5.001 m² bis 10.000 m² gab es vier Deals, die sich auf rund 25.000 m² summieren. Die stärkste Nachfrage spielte sich jedoch im Größensegment unter 1.000 m² ab, und auch die Größenklasse zwischen 1.001 und 5.000 m² konnte eine hohe Nachfrage auf sich verbuchen.
Flächenumsatz, Leerstand und Spitzenmiete
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Wie in den meisten anderen Immobilienhochburgen lag der Büroflächenumsatz nach den ersten drei Monaten des Jahres (103.000 m²) gegenüber dem Vorjahresquartal im Minus (-17 %). Dazu hat maßgeblich die Unsicherheit der Unternehmen bezüglich der aktuellen wirtschaftlichen Lage beigetragen. Das spiegelt sich auch darin wider, dass es nur sehr vereinzelt Flächenexpansionen gab, wohingegen mehrere Verlängerungen (zum Teil über nur relativ kurze Laufzeiten) sowie Untervermietungen registriert wurden – hier haben Firmen also einen Flächenüberhang, den sie am Markt anbieten. Immer öfter bieten Unternehmen nicht mehr benötigte Büroflächen zur Untervermietung an, während sie ihren Mietvertrag für die restlichen Flächen verlängern. Gleichzeitig prüfen immer mehr Nutzer, ob sie sich mit Blick auf absehbar weiter steigende Mieten besser jetzt schon das aktuelle Mietniveau für einen möglichst langen Zeitraum sichern. Denn sowohl für die Spitzenmiete des Gesamtmarktes als auch die Spitzenmieten in stark nachgefragten Teilmärkten wird ein weiterer Anstieg erwartet. In den entsprechenden Objekten können die Vermieter aufgrund der soliden Nachfrage bei gleichzeitig begrenzter Flächenkonkurrenz – der Leerstand blieb stabil, und in den nächsten Quartalen werden kaum verfügbare Flächen auf den Markt kommen – auch die Incentives begrenzen.
Flächenumsatz nach Top 5 Branchen
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Flächenumsatz nach Größenklasse
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Telefónica Germany GmbH:- 7.000 m²
„Tichelhaus“ – City
IU International Hochschule:- 6.800 m²
„Zeughaus“ – Eppendorf / Hoheluft
H-Tech:- 6.200 m²
Sonstige
THU Harburg:- 5.010 m²
Harburg
Edge Working Places:- 4.200 m²
„EDGE“ – HafenCity
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023
Mietpreisspannen Hamburg Q1 2023
Quelle: Avison Young
Stand: März/April 2023